"Ahh..!" Ein Schrei, eindeutig von starkem Schmerz geprägt, durchbricht die Stille der frühen Morgendämmerung. "L'dalhar.. ol zhah doerin!" (("Das Kind.. es kommt!")) Im gleichen Augenblick schreckt der Gatte der Gepeinigten in seinem Bette hoch. Den Oberkröper blitzartig senkrecht aufrichtend schwenkt er den Blick aus weit aufgerissenen Augen umgehend auf die schweißgebadete Frau an seiner Seite. "Vel'bol..? Nin?" ((Was..? Jetzt?")) Es ist nicht schwer zu erkennen, dass Rhylor mit der Situation überfordert scheint und noch ehe er weiter reagieren kann, wird das Haus Zezvayas auch schon von Poltern und Stimmengewirr durchdrungen, um nur Sekunden später taghell erleuchtet zu sein. "Ol zhah ji mzilt jiv'undus.." (("Es tut so weh..")) Dringt's schwach aus dem Munde der Leidenden, während ihre Rechte nach der Hand ihres Mannes sucht, um diese, als sie endlich fündig wird, unter dem Schmerz einer erneuten Wehe fest zu drücken, dessen Miene daraufhin nun selbst schmerzhaft zusammenzuckt. "Xun naut eszak. Rilbol orn tlu ula." (("Mach' dir keine Sorgen. Alles wird gut.")) Flüstert er dann in beruhigendem Ton, ehe die Türe aufschwenkt und zwei Mägde das Zimmer betreten.
Die Erste trägt einige frische Handtücher bei sich, während die Andere eine kleine Wanne, gefüllt mit warmen Wasser, in ihren Händen hält. "Ilharess..", wird leis gesagt, während die Wanne neben dem Bette zu stehen kommt, "..usstan orn tlu pholor ussta i'dol nin ulu lar l'klen'ne." (("..ich werde mich sofort auf den Weg machen um die Hebamme zu verständigen.")) "Nau. Gaer zhah naut z'lonzic draeval." (("Nein. Dafür ist nicht genug Zeit.")) Bringt die Schwangere noch heraus, bevor sie unter einer erneuten Wehe schmerzhaft aufstöhnt, einen sorgenvollen Blick ihres Mannes erntend. "Lu'ka usstan alu..?" (("Und wenn ich gehe..?")) Womit er ihre Seite bereits verlassen will. Solche Schmerzen konnten doch unmöglich normal sein. "Nau." (("Nein.")) Der noch fester werdende Griff um seine Hand hält ihn auf. "Usstan ssinssrin dos ulu zexen'uma xuil uns'aa." (("Ich will, dass du bei mir bleibst.")) Er nickt verstehend und lächelt sanft. "Usstan orn zuch tlu xuil dos. Dos zhaun nindel." (("Ich werde immer bei dir sein. Das weisst du.")) Kaum hat er die Worte gesprochen, setzt wieder eine Wehe ein, gefolgt von vielen weiteren, derren Abstände immer kürzer werden.
Derweil haben die beiden Mägde alle Hände voll zu tun, um der werdenden Mutter die Niederkunft zu erleichtern, doch ganz gleich wie sehr sie sich auch bemühen, die Schmerzen scheinen mit jedem Augenblick stärker und damit unerträglich zu werden. Auch wird deutlich, dass die Ilharess sich verschätzt hat. Anstatt der wenigen Minuten, von denen sie glaubte würden lediglich noch vergehen bis ihr Kind das Licht der Welt erblickt, vergeht mehr als eine Stunde schlimmer Qualen. Dann endlich ist es geschafft, die letzte Wehe, das letzte Mal Pressen.
"Ol zhah natha ligrr." (("Es ist ein Mädchen.")) Verkündet eine der Mägde mit einem erleichterten und zugleich freudigem Lächeln und will die Kleine ihrer Mutter in die Arme legen. Doch als sie das Augenmerk vom Kinde auf ihre Herrin richtet, weicht das Lächeln umgehend einem erschrockenen Blick. "Ilharess..?" Diese atmet nurnoch schwach und scheint gar zu erschöpft, um noch die Augen offen zu halten, so dass es ihr nur unter großer Anstrengung gelingt einen flüchtigen Blick von ihrer Tochter zu erhaschen. "Sigrae..", whispert sie kaum hörbar, während die Lippen kurz ein mattes Lächeln formen, "..il zhal tlu ul'kas Sigrae." (("..sie soll Sigrae heissen.")) Die Augen schliessen sich und die entkräftete Lunge ringt ein letztes Mal nach Luft..